Chronik

des Trachtengauverbandes Oberfranken e.V.

In Bayern entstanden schon im 19. Jahrhundert die ersten Heimat- und Trachtenvereine, die sich bereits um 1900 zu übergeordneten Trachtenverbänden zusammenschlossen. Sie entstanden in den unterschiedlichen Regionen, so gab es mehrere Trachtenverbände auch in Oberfranken.

Die ersten Trachtenverein in Oberfranken“ wurde bereits 1911 gegründet. Die Gründung des „Gauverbandes Oberfranken“ erfolgte im Jahr 1925. Der „Bezirksverband Oberfranken“ ist im Jahr 1947 gegründet worden und gehörte zur „Vereinigung links der Donau“. Der Bezirksverband Oberfranken änderte im Jahr 1996 seine Satzung und auch seinen Namen in „Trachtenverband Oberfranken“.

Nach der Verschmelzung der beiden bayerischen Dachverbände im Jahr 2002 zum Bayerischen Trachtenverband e.V. erfolgte im Jahr 2004 auch die Verschmelzung des Trachtenverbandes Oberfranken und des Gau Oberfrankens zum neuen „Trachtengauverband Oberfranken e.V.“ mit Sitz in Bayreuth. Bereits vor dieser Verschmelzung arbeiteten beide Verbände eng zusammen, insbesondere in der Jugendarbeit und verschiedenen Versammlungen und Veranstaltungen.

Einzelne Trachtenvereine in Oberfranken gab es jedoch schon vor dem I. Weltkrieg, wie Gründungsdaten 1911, 1912, etc. belegen.

Das neu geschaffene Wappen des Trachtengauverbandes Oberfranken zeigt den Umgriff von Oberfranken auf rotem Grund mit drei silbernen Spitzen, die der Volksmund seit Jahrhunderten als fränkischen Rechen bezeichnet.

Der Trachtengauverband Oberfranken hat jetzt 35 Vereine mit 4353 Mitgliedern und 806 gemeldeten Jugendlichen. Die Vereine haben ihren Sitz in Oberfranken, einen Verein in der benachbarten Oberpfalz. Selbstverständlich ist der Verband auch Mitglied im Bayerischen Trachtenverband e.V. mit Sitz in Traunstein.

Im Trachtenverband Oberfranken werden regionale und historische Volkstrachten getragen, seit einigen Jahren auch erneuerte Trachten. In wenigen Vereinen gibt es noch die Gebirgstrachten. Die große Vielfalt der Trachten, oft von Ort zu Ort verschieden, wurzelt in der Geschichte Frankens mit seinen einstigen, kleinen Herrschaftsgebieten und der religiösen Verschiedenheit. Daher sind in evangelischen Orten die Trachten dunkler und in gedeckten Farben, in katholischen Orten sehr bunt und farbenfroh. Mit allen Trachten wird aber die Liebe zur Heimat nach außen gezeigt.

Neben der Bewahrung der Tracht pflegen die Vereine auch das Volkslied, die Volksmusik, den Trachten- und Volkstanz und das vielfältige Brauchtum während des Jahres.

Die regionale Herkunft der Heimat- und Trachtenvereine zeigen oft auch ihre Namen: Die Regnitztaler, die Kreebauern, Weißmaintaler, Ebrachtaler, Rosenbergler, Leuchsentaler, Wiesenttaler, Zechgemeinschaft, Hummeltrachtenerhaltungsverein, etc. Es finden sich aber auch Almrausch, Edelweiß, Werdenfelser, Almfrieden als Namensbestandteile, die auf deren Gründerzeit hinweisen.

Im Verband gilt große Aufmerksamkeit der Jugendarbeit, welche Fortbildung, Tanzen und verschiedene Freizeitangebote anbietet.

Die Verbandsarbeit untergliedert die einzelnen Sachgebiete und vertieft deren Bedeutung für Brauchtum, Mundart, Theater, Volksmusik, Trachtentanz, Theater usw.

Weihnachtliche Singen, Trachtenwallfahrten, Gaufeste, Sänger- und Musikantentreffen, Vortänzerproben und vieles mehr sind im Jahresprogramm enthalten.

Die jetzige 1. Vorsitzende Renate Koch vermittelt das Leitbild den Vereinen mit neuen Ideen und Vorschlägen unter Wahrung des Spruches „Sitt und Tracht der Alten wollen wir erhalten“. Damit will der Trachtenverband Oberfranken e.V. in einer friedvollen glücklichen Zukunft noch lange lebendig sein.